Samstag, 7. Mai 2016

Wir segeln mit 1000 weiteren Seglern.

.in Richtung Azoren. Soweit das Auge reicht sieht man kleine Segel aus dem Wasser ragen. Diese vorerst von Rainer für Plastikmüll falsch erkannten Segel sind Portugiesische Galeeren. Dabei handelt es sich um sehr giftige Quallen die einen Teil ihres Körpers aufgeblasen aus dem Wasser strecken um den Wind für den Vortrieb zu nutzen. Diese perfekt an die Umwelt angepassten Tiere haben an ihren bis zu mehreren Meter langen Fangarmen Nesselkapseln, in denen sich ein aufgewickelter Faden mit Widerhaken befindet. Dieser schwimmt in einer Kapsel mit einer Giftflüssigkeit. Berührt man die Kapsel wird der Widerhaken herausgeschleudert und bohrt sich in die Haut. Fotos der graziösen Quallen, einer vorbeischwimmenden Krake und einer Delfinschule folgen. Heute sind wir bereits den 16. Tag auf See. Die Stimmung ist immer noch sehr gut, obwohl wir uns mittlerweile nach festen Boden und Zivilisation sehnen. Die Zeit verbringen wir unter anderem mit Lesen, Fotografieren und dem Instandhalten der Ausrüstung. Der tägliche Sundowner hat sich bereits zum Kultereignis etabliert. Ein nahegelegenes Zentrum eines Hochs hat uns in den letzten Tagen nur sehr schwachen Wind beschert. Dieser hatte greisenhafte Etmale zur Folge. Ausreichendes Essen und Trinkwasser haben wir noch genug an Bord. Mittlerweile haben wir den Blister (Leichtwindsegel) wieder verstaut. Genua und Groß sind prall gefüllt und wir kommen gut voran. Die Windgeschwindigkeit unter Einfluss eines Tiefs soll weiter steigen, darum kochen wir heute schon für die nächsten 2 Tage vor. Wir rechnen, dass wir in ca. 5 - 6 Tagen, Horta auf den Azoren erreichen werden.
Liebe Grüße von der Freemen