Donnerstag, 29. Oktober 2015

1600km nach Mindelo

Nach einer ereignisreichen Woche verlassen wir nun Gran Canaria und steuern Mindelo, eine Hafenstadt auf der Insel São Vicente an. São Vicente gehört zu den Kapverdischen Inseln. Wir denken, dass diese 1600km lange Route in ca. 10-12 Tagen zu bewältigen ist. Um bei schwachem Wind segeln zu können, schafften wir uns noch einen Blister mit einer Fläche von 130qm an. Ein Besuch des technischen Museums von Las Palmas war ein tolles Erlebnis. Auch das Ersatzteil, eine Einspritzpumpe für den Motor konnten wir im Hafenbüro abholen und einbauen. Diese wurde zuvor von Bosch Wolfsberg auf unseren Motor eingestellt.  Ein ausgiebiger Einkauf an Lebensmittel beim Hyper Dino sichert uns vor kulinarischen Mangelerscheinungen auf den nächsten Meilen. Der gesamte Einkauf wurde „frei Schiff“ direkt vom Lieferservice gebracht! Super Sache ohne Auto!
 
Liebe Grüße von der Freemen!


Blister; erster Test am Pier
Inge hat genug? Nein, technisches Museum Las Palmas!
Sonderausstellung der "Queen Mary"
endlich die Einspritzpumpe ist gekommen!

eine Bootfahrt die ist lustig eine Bootsfahrt die .....
eine Rechnung für Lebensmittel
die Flagge der Kapverdischen Inseln ist bereit!

Samstag, 24. Oktober 2015

„Tranquilo Manana“

„I’am angry“ sagt unser Nachbar Hakan der Schwede und marschiert den Steg entlang. Natürlich fragten wir Ihn warum? Seit 10 Tagen wartet er auf seinen Genua Baum. Den er gleich mal bekommen sollte. Hier geht halt alles langsamer, also tranquilo tranquilo und nicht heute sondern manana  (morgen) oder manana manana (2xmorgen)!  Auch wir warten auf eine Ersatzeinspritzpumpe, denn nach den Kanaren wird es mit der Ersatzteilbeschaffung schwierig. Viele schon bekannte Segler fragen täglich „und?“ (gemeint ist die Einspritzpumpe)  - „Manana“, lautet unsere Antwort. Aber wie erwähnt haben wir ja hier 3 Wochen eingeplant. Langeweile verspüren wir auf keinem Fall. Wir treffen immer wieder interessante Menschen aus aller Welt, warten unser Schiff, malen Flaggen für die nächsten Länder selbst und bilden uns im Bereich Seemannschaft weiter. Auch der Hafenkapitän ist uns gut gesinnt und verlängerte unseren Platz in der Marina. Wie lange wollten wir wissen? „It´s ok!“, war die Antwort von einem Marinamitarbeiter nach Rücksprache mit dem Hafenkapitän. Wie wertvoll diese 2 Buchstaben sind, wird einem erst bewusst wenn man den überfüllten Ankerplatz vor der Marina beobachtet. Wenn man nun das abnorme Wetter des El Ninos Jahres mit seinen Winden erlebt, und die Lichter an den ankernden Schiffen die ganze Nacht brennen sieht…  Danke Hr. Hafenkapitän! Gestern kontrollierte Oliver Solanas Heinrichs unser Schiff nach den Sicherheitsbestimmungen der Regatta Richtlinien. Diese Kontrolle führt er im Rahmen der ARC an jedem Schiff durch, welches an der Regatta teilnimmt. Da wir nicht an der ARC teilnehmen, danken wir ihm für diese freundschaftliche Geste. Auch einen  Bericht konnten wir zufällig in der Tageszeitung „Cro’nicas de Gran Canaria“ über Oliver finden. Momentan dreht sich alles um die ARC Regatta. Dieses Spektakel hat am 22. November ihren Höhepunkt wenn hier der Start erfolgt. Jeden Tag und auch in der Nacht kommen Teilnehmer dieser Regatta mit ihren Yachten an. 

In diesem Sinne:  „Tranquilo tranquilo manana"

Liebe Grüße von der Freemen!
voller Hafen


Ankerplatz vor der Marina
 Stadtstrand
bei Erwin auf einem Wharam Katamaran

mit "el navegante solitario" Oliver

alles dreht sich um die ARC
 4 Master vor dem Industriehafen
das Rigg eines schwedischen Marineschiffs
Schiffsname: CarpeDiem -  „Tranquilo Manana“

Samstag, 17. Oktober 2015

Gran Canaria, eine Trauminsel?

Nach einer Rundfahrt auf der Insel sind wir uns nicht mehr sicher, dass wir uns hier auf einer „Trauminsel“ befinden. Mit einem Leihauto verlassen wir die saubere Stadt Las Palmas. Schon bald können wir Müll am Straßenrand und in weiter Ferne sehen. Bald tauchen auch die ersten Hotels an den Küsten auf. Im Süden der Insel wird es noch schlimmer. Die Küste ist total verbaut. Felsen werden abgetragen um weitere Betonbunker für den „Traumurlaub“ zu bauen. Die „Traumstrände“ kann man schon von Weitem durch gelbe oder blaue Sonnenliegen erkennen. Gleich dahinter meist eine Armada an kleinen Geschäften und  Lokalen. Der Rubel rollt! Dann kommen wir nach Porto Mogan. Durch einen Schranken können wir in dieses unnatürliche für den Tourismus konstruierte Dörfchen fahren. Die Parkzeit läuft. Danach haben wir genug vom Massentourismus. Wir fahren in die Berge. Diese sind so wie man sie aus der Outdoor Werbung kennt. Unberührt, wild, grün, felsig. Hier gefällt es uns! Danach kommen wir nach La Playa. Von Weitem kann man mit Planen bedeckte Felder erkennen. Teilweise zerfetzt hängen diese auf verrosteten Gestängen. Plötzlich ist unsere Inselrundreise zu Ende. Ein starker Regen hat die Verbindungsstraße nach Las Palmas in den Bergen teilweise überschwemmt. Die Straße ist gesperrt und wir müssen ca. 40km vor Las Palmas umdrehen und den ganzen Weg wieder zurückfahren. Um ca. 21:00 Uhr kommen wir in Las  Palmas an. Am Steg wo die Freemen vertaut ist findet eine Party statt. Lieder die jeder kennt werden mit Gitarrenklängen begleitet. Schön wieder auf dem Boot zu sein!
Liebe Grüße von der Freemen!



 Freemen mit Sturmfock (nur zur Kontrolle)
 wir verlassen Las Palmas mit dem Leihauto
 Surferpararadies fernab der Hotels




 Traumstrand?



 Porto Mogan
 Porto Mogan









Endstation! ..und nein, Florian zeigt diesem Mann nicht den Finger!

Dienstag, 13. Oktober 2015

Puertos de Las Palmas auf Gran Canaria erreicht

Wir sind gestern um 21 Uhr Ortszeit in Las Palmas eingetroffen. Die 95 sm lange Überfahrt von Lanzarote nach Gran Canaria war sehr angenehm. Wir konnten diese Strecke komplett mit Windenergie bewältigen. Auch 4 Atlantische Bonitos, ein Bonito ist ein ausgezeichneter Speisefisch, konnten wir mit einem Blinker fangen. Die Marina ist zu dieser Zeit voll belegt, da hier die größte Regatta über den Atlantik, die "Atlantik Rally for Crusers" startet. Trotzdem hoffen wir, dass wir hier für einige Zeit einen Platz bekommen, um hier Informationen von anderen Yachties zu sammeln. Auch mehrere Yachtausstatter sind hier angesiedelt und diese Marina ist die günstigste auf der Insel. Beim Anlegen half Oliver die Freemen zu vertauen . Er lebt auf einem Boot hier auf den Kanaren und ist ständig für Regatten wie ARC im Einsatz. Auch Rene' vom Verein "Trans Ocean" kam, um uns zu begrüßen. Trans Ocean ist ein weltumspannender Verein um das Blauwassersegeln zu fördern.
In den nächsten Tagen werden wir unser Fortbewegungsmittel auf die nächste Etappe vorbereiten, und noch nötige Ausrüstung und Lebensmittel bunkern. Das nächste Ziel sollte die Hafenstadt Mindelo auf der Insel Sao Vincente (Kap Verde) sein. Diese afrikanische Insel ist ca. 856 Seemeilen entfernt, und er letzte Hafen vor der Atlantiküberquerung.

Liebe Grüße von der Freemen!

 Atlantischer Bonito
4 Seemeinen vor Gran Canaria

Samstag, 10. Oktober 2015

Lanzarote - eine bizarre Welt!

Mit einem Leihauto konnten wir die "hot Spots" der Insel in 3 Tagen erkunden. Der Kontrast zu unserer Heimat ist zu groß um dies in Worte zu fassen. Folgende Bilder können wahrscheinlich nicht ansatzweise das Erlebte wiedergeben.

Liebe Grüße von der Freemen!

"Plötzlich tat sich bei Timanfaya die Erde auf ... glutflüssige Lava ergoss sich wie Wasser gen Norden, um sich alsbald zu verdicken und langsamer zu fließen, zäh wie Honig ... In der winzig kurzen Zeit eines Wimpernschlags zerstörte die glühende Masse die Dörfer Maretas und Santa Catalina im Tal. Als sich der Himmel mit Asche und Rauch bedeckte und die Sonne verdunkelte, flohen die Bewohner von Yaiza..."  

aus dem Tagebuch von Don Amires Lorenzo, Gemeidepfarrer von Yaiza, 1.September 1730


 Autofahren verlernt man nicht!
 man muss sich bloß ein bischen konzentrieren!
 falls man nicht geradeaus....




 oder man nimmt sich ein Kamel!
 Naturgewalten


 ein Surferparadies!

Natur?!







 Weinbau: Jeder Rebstock muss geschützt werden.
Die fruchtbare Erde ist unter der Lava, in ca. 2m zu finden.



 Cesar Manrique ein Künstler setzte diese Höhle in Szene.
Hier wurde auch ein James Bond gedreht.
diese Ingrid trägt sogar in der Höhle eine Sonnenbrille!
 Das Haus des Bösewichts! (James Bond)






 Geister durch Langzeitbelichtung!

 die Decke wird durch Wasser gespiegelt
300m bis zum ersten Platten!