Dienstag, 31. Mai 2016

Um 20:45 Europa betreten

Wir haben gestern die Festmacherleinen der Freemen am Schwimmsteg der Marina Lagos an die Klampen geschlagen und haben somit wieder den europäischen Boden betreten. Ein gutes Gefühl, da sind wir uns einig. Es mag nicht glaubhaft klingen, aber dies kann man beeinflusst vom Duft der Pinien sogar riechen. Nach einem Sundowner konnten wir ein Familienmitglied von Rainer, Ingrid, begrüßen. Der Abend dauerte naturgemäß länger. Nach dem Bunkern von Lebensmittel,  einem Stadtspaziergang und einer Stadtrundfahrt durch Lagos mit Ingrid geht es heute am Abend bereits weiter nach Gibraltar. Für die ca. 200sm werden wir an die 40 Stunden benötigen.

Liebe Grüße von der Freemen

 Alle arbeiten um uns freie Fahrt zu ermöglichen

 kalt


 Endlich ist das Kochen von Kaffe wieder möglich!

 Überraschung, kaum 10m entfernt
Nicht alle Schiffe hatten das vorgeschriebene AIS Signal gesendet.

Cabo di Saao Vicente

Der Leuchturm von Cabo di Saao Vicente
Lagos

 Jede Menge Salz an den Scheiben

Wir fühlten uns immer sicher auf der SY Freemen

Montag, 30. Mai 2016

Land in Sicht!

Es ist 12:35 Uhr UTC und wir können bereits nach nur 7 Tagen und 2,5 Stunden den Cabo di Sao Vincente von Portugal ohne Fernglas erkennen.

Liebe Grüße von der Freemen

Sonntag, 29. Mai 2016

Zwieback statt Wienerschnitzel

Nach dem Ausklarieren bei unkomplizierten Behörden legten wir am Montag in Horta ab. Zuvor mussten aber noch 3 weitere Crews ihre Schiffe verholen, da sie bei uns längsseits lagen. Diese Crews waren sehr zuvorkommend und um Punkt 10:00Uhr hatten wir freie Fahrt. Zuerst umrundeten wir die Insel Pico. Kaum auf offener See bekamen wir die vom Wetterbericht gemeldeten 30kn Wind und 3-5m hohen Wellen zu spüren. Mit Sturmfock und gerefften Groß kamen wir 3 Tage lang, Lagos schnell näher. Da es auch mit Thermounterwäsche, Ölzeug, Mütze und Handschuhen sehr kalt im Cockpit war änderten wir das Intervall der Wache auf 3 Stunden. Wir aßen Zwieback mit Marmelade und träumten von Wienerschnitzel mit Preiselbeeren und Pommes. Am Donnerstag änderte sich das Wetter und die Sonne zeigte sich endlich wieder. Weniger Wind und ruhigere See ermöglichten uns zu kochen und es gab Kaffee. Mittlerweile sind es noch 170sm nach Lagos.

Liebe Grüße von der Freemen

Montag, 23. Mai 2016

Selbst die Vögel gehen zu Fuß!

Vor 3 Tagen wollten wir nach der Instandsetzung der Furlex Rollanlage die Insel Faial in Richtung des 960sm entfernten Lagos verlassen. Doch die Wetterberichte von verschiedensten Anbietern ließen uns hellhörig werden. Wir beobachteten „Locals“ die ihre Boote sicher verzurrten. Auf der Insel wurde von der Unwetterzentrale die Vorwarnstufe „orange“ ausgerufen. Gestern noch das schönste Wetter, heute kocht die See. Wir sind sehr froh noch sicher im Hafen zu liegen. Das Heulen des Windes durch die vielen Riggs ist ohrenbetäubend. Auch wir haben zusätzliche Festmacherleinen ausgelegt. Auf der Anhöhe die der Marina vorgelagert ist fällt einem, durch den stürmischen Wind, das Atmen schwer. Selbst wenn das Schiff mit diesem Wetter höchstwahrscheinlich klar kommen würde, wäre es gegen jede Vernunft auszulaufen. Nach einigen Tagen im ruhigen Hafen ist man ja bekanntlich besonders anfällig für die Seekrankheit mit all ihren unangenehmen Auswirkungen. Wir nutzten die zusätzliche Zeit um Erfahrungen mit anderen Seglern auszutauschen und Seemannsgarn zu spinnen. Wir lernen auch zufällig die quirlige Ulrike, eine ausgewanderte pensionierte Lehrerin aus Deutschland kennen. Sie lebt bereits seit 30 Jahren mit ihrem Ralf, dem Segelmacher, hier.  Zufällig über den Weg gelaufen,  forderte sie uns selbstlos auf, mit ihr, in ihrem Auto weitere Inselschönheiten zu erkunden. Da es mittlerweile wie aus Eimern goss, schaffte sie es die bereits gekauften Fahrkarten für die Fähre nach Pico zurückzugeben. Da das Sturmtief die Zugrichtung nach Norden geändert hat, werden wir morgen Vormittag nach dem Ausklarieren die Insel bei noch starkem Wind verlassen. An diese Insel mit ihren gastfreundlichen Einheimischen werden wir oft zurückdenken.


Liebe Grüße von der Freemen


Bereits durch eine vorgelagerte Halbinsel geschützt

 Wetterfax; Azoren sind gelb markiert



 Kurz vor der Hafeneinfahrt

 Gischt fegt über das schäumende Wasser

 Brandung an der Westküste



 Blick auf den geschützten Hafen

 Etwas oberhalb der Stadt liegt auf dem Monte das Mocas das Observatorio Principe Alberto do Monaco 60 m hoch über der Stadt

 Einbau der neuen Teile





 Ein Wahlfängerboot alter Zeiten










Der Leuchtturm von Ribeirinha wurde ebenfalls 1989 beim Erdbeben zerstört


Karen führt uns durch die immergrüne Natur mit endlosen Blicken auf den Atlantik.
Wir haben diesen perfekt organisierten Ausritt bei Patio - Horse & Lodge gebucht.





 Der Oktopus zählt zu den intelligentesten Weichtieren

Der Weitaugenbutt ist fast nicht zu erkennen.



 Bunte Seeigel





 Leucht- oder Feuerqualle
Diese Qualle leuchtet schwach bei Erschütterung. Ihre Nesselkapseln können die menschliche Haut bei Berührung durchdringen.


 

Donnerstag, 19. Mai 2016

Faial, fernab von jeglichem Massentourismus

Nach der Ankunft in der Hauptstadt Horta holten wir zuerst den fehlenden Schlaf der letzten Wochen nach. Der Hafen ist von tausenden, von Seglern gemalten Bildern auf Kaimauern und Boden verziert. Dies soll für die Weiterfahrt Glück bringen. Es ist ruhig hier. Jeder grüßt jeden, Zufriedenheit und freundliche Gesichter spiegeln die Stimmung der Überquerer wieder. Der Hafen ist gut organisiert und sehr sauber. WLAN, Duschen, ein Café - alles vorhanden und die Liegegebühren betragen 10% der Gebühren in Kroatien. Mit zwei Leihautos erkunden wir die Insel. Das erste wurde von einer Frau, die es eilig hatte, mittels Pickup kaputt gemacht. – Filmreif! Bei dieser Rundfahrt machten wir auch die ersten Luftbilder mit der Drohne. Faial ist gekennzeichnet von den Folgen zahlreicher Erdbeben. Fast nirgends rumpelt es so heftig, wie um diese Azoreninsel. Auch vor den Kirchen stoppten die Erdwellen nicht. Die Ruinen stehen und zerfallen noch immer. Dunkle Strände an vielen Küstenabschnitten bieten einige Naturschwimmbäder, doch 15-17 Grad Wassertemperatur laden nicht zum Schwimmen ein. Vom warmen Golfstrom war nichts zu spüren, obwohl dieser die Meerestemperatur und dadurch auch für das ganzjährig angenehme gemäßigtes Klima verantwortlich ist. Zum Schluss unserer Inselrundfahrt besuchten wir noch einen „Kirchtag“. Folkloretänze, Gegrilltes mit gutem Wein, großherzige Einheimische machten dieses Fest für uns zu einem schönen Erlebnis. Auch Les, er kam vor 15 Jahren mit einem Segelboot auf die Insel, lernten wir dort kennen. Nach dem er hörte, dass wir ein technisches Gebrechen hatten lud er uns zu sich ein. In seinem kleinen Haus, suchte er nach Ersatzteile für eine Rollanlage. Er gab uns einige Bolzen, Spanner usw. ohne eine Gegenleistung zu verlangen, mit. „We sailors are a family“.  Wir besuchten natürlich auch das unter Seglern weltweit bekannte „Peter’s Café Sport“. Für Wale scheinen die Azoren zurzeit wichtige, vielleicht sogar  heilige Orte dieser Erde zu sein. Es leben bis zu 24 Walarten hier. Viele ziehen vorbei, andere leben permanent hier. Bei Norberto buchten wir eine halbtägige Whalewatching Tour. Ein unbeschreibliches Erlebnis ist es wenn die majestätischen Wale vor dem Schlauchboot die Fontänen ausblasen, und langsam ihre tonnenschweren Körper durch das Wasser bewegen.  Mittlerweile sind wir knapp eine Woche hier und heute sollten die Originalteile der Furlex Rolleinrichtung kommen. Wir hoffen, dass der Einbau der Teile problemlos funktioniert. Sollte alles klappen werden wir in den nächsten Tagen, unser Logo haben wir bereits an die Mauer gemalt, Portugal ansteuern.   



Liebe Grüße von der Freemen




Wir genießen die Hafenathmosphäre
Ausgeschlafen!
Neptun


 
Lothar Schmitt vom Verein Trans Ocean heißt uns herzlich willkommen! Wir sind erst die zweite TO Yacht die 2016 auf den Azoren ankam.
Hafen
Kunstwerke an der Kaimauer
Zufrieden!






Horta von oben




"Glückliche Kühe"
"Grobkörniger Sandstrand"





Rosemunder lässt grüßen!

Foto für Lorenz, Jakob, Hannah, Thomas; Jeder ist hier relaxt und freundlich!

Grün neu definiert
 
Pilot mit Copilot





Der Farol da Ponta dos Capelinhos ist ein ehemaliger Leuchtturm in der Gemeinde Capelo.





Sternenstaub

Die Idee stammt etwa aus der Zeit des Rohbaus der Burg Hochosterwitz.


Die drei...

Einfach aber sehr herzliches Volksfest
Das "Fläschchen" in meiner Hand ist ein Geschenk der Einheimischen für die Weiterreise

Krabben eine besondere Delikatesse

Les sucht "spare parts" für uns

Und immer wieder gibt es kulinarische Highlights

Vor dem Peters Sport Cafe







Briefing vor dem Besteigen der Boote

Urgestein Norberto mit Sohn


Am Land beobachten mehrere Whalewatcher mit den guten Ferngläsern das Ausblasen der Wale und geben die Positionen der Wale per Funk bekannt.













Die Flosse, der Fingerabdruck dieser Tiere





UFO über Pico