Montag, 23. Mai 2016

Selbst die Vögel gehen zu Fuß!

Vor 3 Tagen wollten wir nach der Instandsetzung der Furlex Rollanlage die Insel Faial in Richtung des 960sm entfernten Lagos verlassen. Doch die Wetterberichte von verschiedensten Anbietern ließen uns hellhörig werden. Wir beobachteten „Locals“ die ihre Boote sicher verzurrten. Auf der Insel wurde von der Unwetterzentrale die Vorwarnstufe „orange“ ausgerufen. Gestern noch das schönste Wetter, heute kocht die See. Wir sind sehr froh noch sicher im Hafen zu liegen. Das Heulen des Windes durch die vielen Riggs ist ohrenbetäubend. Auch wir haben zusätzliche Festmacherleinen ausgelegt. Auf der Anhöhe die der Marina vorgelagert ist fällt einem, durch den stürmischen Wind, das Atmen schwer. Selbst wenn das Schiff mit diesem Wetter höchstwahrscheinlich klar kommen würde, wäre es gegen jede Vernunft auszulaufen. Nach einigen Tagen im ruhigen Hafen ist man ja bekanntlich besonders anfällig für die Seekrankheit mit all ihren unangenehmen Auswirkungen. Wir nutzten die zusätzliche Zeit um Erfahrungen mit anderen Seglern auszutauschen und Seemannsgarn zu spinnen. Wir lernen auch zufällig die quirlige Ulrike, eine ausgewanderte pensionierte Lehrerin aus Deutschland kennen. Sie lebt bereits seit 30 Jahren mit ihrem Ralf, dem Segelmacher, hier.  Zufällig über den Weg gelaufen,  forderte sie uns selbstlos auf, mit ihr, in ihrem Auto weitere Inselschönheiten zu erkunden. Da es mittlerweile wie aus Eimern goss, schaffte sie es die bereits gekauften Fahrkarten für die Fähre nach Pico zurückzugeben. Da das Sturmtief die Zugrichtung nach Norden geändert hat, werden wir morgen Vormittag nach dem Ausklarieren die Insel bei noch starkem Wind verlassen. An diese Insel mit ihren gastfreundlichen Einheimischen werden wir oft zurückdenken.


Liebe Grüße von der Freemen


Bereits durch eine vorgelagerte Halbinsel geschützt

 Wetterfax; Azoren sind gelb markiert



 Kurz vor der Hafeneinfahrt

 Gischt fegt über das schäumende Wasser

 Brandung an der Westküste



 Blick auf den geschützten Hafen

 Etwas oberhalb der Stadt liegt auf dem Monte das Mocas das Observatorio Principe Alberto do Monaco 60 m hoch über der Stadt

 Einbau der neuen Teile





 Ein Wahlfängerboot alter Zeiten










Der Leuchtturm von Ribeirinha wurde ebenfalls 1989 beim Erdbeben zerstört


Karen führt uns durch die immergrüne Natur mit endlosen Blicken auf den Atlantik.
Wir haben diesen perfekt organisierten Ausritt bei Patio - Horse & Lodge gebucht.





 Der Oktopus zählt zu den intelligentesten Weichtieren

Der Weitaugenbutt ist fast nicht zu erkennen.



 Bunte Seeigel





 Leucht- oder Feuerqualle
Diese Qualle leuchtet schwach bei Erschütterung. Ihre Nesselkapseln können die menschliche Haut bei Berührung durchdringen.