.schreibt Jeff unser treuer Begleiter über Kurzwelle. Und auch die Grib- Wetter-Daten unterstreichen die leichte Brise. Den Luftzug mit 4-7kn können wir mittels Blister in Fahrt umsetzen. Zurzeit bleibt der Diesel noch im Tank. Heute schreiben wir ein Etmal von 100sm. Die letzten 400sm auf die Insel Faial nach Horta scheinen unendlich zu sein.
Die ersten zwei Wale zeigten kurz ihr Interesse an der Freemen und verschwanden genau so schnell wie sie gekommen waren.
Materialermüdung und eine schon ältere Überbelastung, erkennbar durch Verfärbung an der Bruchstelle, haben neulich zum Bruch eines Bolzens der Rollgenua geführt. Zuerst ein lauter Knall und schon sauste die Rolleinrichtung, oben am Masten noch fixiert, undefinierbar durch Wind und Welle gelenkt über unsere Köpfe durch die Luft. Achtsam konnten wir die Rolltrommel mit Welle einfangen und mit Taue am Vordeck befestigen. Nur mit vereinten Kräften gelang es uns die Genua bei noch 3kn Geschwindigkeit aus dem Wasser zu bergen. Auf die Genua, das Allroundvorsegel, müssen wir ab jetzt verzichten. Am zweiten Vorstag ersetzen andere Vorsegel die Genua. Der Aufwand dafür ist höher und die Geschwindigkeit ist bei mittlerem Wind aufgrund der kleineren Segelflächen geringer. Wir hoffen diese Rollanlage in Horta reparieren zu können. Mittlerweile sind es noch 209sm nach Horta. Nach 20 Tagen am Atlantik erfreuen wir uns an jeder Seemeile die wir näher an unser Etappenziel heran kommen.
Liebe Grüße von der Freemen
