Mittwoch, 27. April 2016

Der wilde und öde Ozean (William Shakespeare)

...so erleben wir zurzeit den Atlantik. Die ersten Sonnenstrahlen drängen sich durch die Luke und wärmen das Gesicht. Keine 10 Minuten später, noch die Zahnbürste im Mund ist es bereits zu spät, trocken dass Groß zu reffen. Kleine Hagelkörner und vom Starkwind beschleunigte Regentropfen brennen auf der Haut und wir haben alle Hände voll zu tun die Segel zu bergen. Dieses Schauspiel wiederholt sich dreimal in nur wenigen Stunden. Süßwasserduschen ohne Wasser zu verbrauchen. Örtliche Gewitter, man nennt sie Squals, hatten wir ja schon, aber so heftig habe ich diese nicht in Erinnerung. Wie dem auch sei, am Abend setzen wir, bei wolkenlosem Himmel das Schwachwindsegel, den 130m² großen Blister um Diesel zu sparen. Um nicht in den schwachen Wellen aufzuschaukeln sollte das Schiff immer Vortrieb haben. Nachts schob uns der Motor durch die spiegelglatte See. Dann folgt wieder der Blister. Konnten wir anfangs auf ein Etmal von 140 sm mit einem Sundowner anstoßen, schaffen wir jetzt gerade mal 87 sm. Dass auf diesem Törn Flauten- und Schwachwindzonen lauern wussten wir. Doch die neusten Wetterdaten versprechen mehr Wind! Einen großen Schrecken jagte uns der Streik unser Kommunikationszentrale, die Pactor - Kurzwellen Kombination, ein. Darüber beziehen wir Wetter und wichtige Nachrichten und auch der Blog wird damit aktualisiert. Als Fehler konnte ein leicht korrodierter Stecker lokalisiert werden. Ein weiterer Barrakuda ging uns auf die Schleppangel. Mittlerweile haben wir uns auf die schier unendliche Weite gewohnt. Die Stimmung an Board ist nach wie vor bestens!
Liebe Grüße von der Freemen